Der Wasserbeschaffungsverband heute
Die jetzige Form als Körperschaft des Öffentlichen Rechts besteht seit 1957.
Dienstaufsichtsbehörde ist das Landratsamt Rosenheim, für technische Fragen und Qualitätskontrollen des Wassers sind das Wasserwirtschaftsamt Rosenheim und das Staatliche Gesundheitsamt Rosenheim zuständig. Vorgänger des Verbands waren eine Wassergemeinschaft und ein Wasserverein, je nach Schreibweise und Zeitverlauf seit 1902.
Zu Beginn 2018 hat der Verband 245 Mitglieder mit 255 Hausanschlüsse (Zähler).
Die Leitungen sind ohne Hausanschlüsse rund 15 km lang. Die Hauptleitungen wurden in den letzten dreißig Jahren erneuert, meist zeitgleich mit Kanal- oder Straßenbau. Trotzdem gibt es immer noch „Altsünden“, also Leitungen, die seinerzeit in Handarbeit verlegt wurden. Logischerweise auf kürzestem Weg – auch durch Privatgrundstücke. Seinerzeit bedeutet hier, daß wir von den Jahren 1950 bis 1980 reden.
Anlagen des Verbands sind die Quellfassung mit zwei Quellsammlern von 60 und 85 m³ Inhalt. Angeschlossen ist das Pumpwerk mit drei Kreiselpumpen sowie einer UV-Anlage zur Desinfektion des Trinkwassers.
Der Hochbehälter Stadelberg faßt 400 m³ (2x 200 m³), er wird vorwiegend in der Niedertarifzeit des Stromversorgers gefüllt.
Unser Wasser kommt aus der Bama-Quelle im Osten Feldollings. Es wird mittels automatischer Steuerung in den Hochbehälter am Stadelberg gepumpt und läuft von dort frei nach Feldolling und Ast. Der Druck in Feldolling beträgt etwa 5-7 bar. Der Druck zum Befüllen des Hochbehälters ist entsprechend höher. Die Anwesen Stadelberg und Mühlberg werden über eine Druckverstärkeranlage direkt im Hochbehälter beliefert.
Die verkaufte Wassermenge liegt bei knapp 42.000 m³ im Jahr. Die regelmäßigen Untersuchungen unseres Wassers durch ein akkreditiertes Labor ergaben bei der letzten Untersuchung keine Beanstandungen.
Das Versorgungsgebiet reicht vom Mühlberg im Norden über Ast und Feldolling bis ans Ende der Breitensteinstraße im Osten. Im Westen sind Hammer und ein Teilbereich vom Müllerland angeschlossen.
Neu erschlossen wurde 2005 ein Wasservorkommen im Hauserhölzl im Haunpold südlich der St2078. Die Probebohrung mit Schüttungsmessungen brachte ein hervorragendes Analyse Ergebnis. Die wasserrechtliche Genehmigung wurde beim zuständigen Landratsamt beantrag, ebenso wurde das Wasserwirtschaftsamt eingebunden. Die notwendigen Untersuchungen und Vorbereitungen zur Beantragung der Ausweisung eines Wasserschutzgebietes wurden ebenfalls eingeleitet. Leider gestaltete sich bisher der Fortschritt hierzu weder zügig noch positiv in Sinne des WBV. Die Vorgaben durch LRA und WWA bedeuten einen immensen formalen, organisatorischen und wirtschaftlichen Aufwand für den WBV den wir bisher nicht erfüllen konnten. Dennoch ist der WBV aktiv um sich ein neues quantitativ ausreichendes und gesundheitlich unbedenkliches Wasservorkommen für die Zukunft zu erschließen und zu sichern.